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  Die Schatten der Faulenzer der Karibik !
Nun ja, wir müssen das ja eigentlich nicht betonen : jeder Urlaub endet, dieser zumindest mit der Erfüllung eines lange gehegten Wunsches, und als denn nun auch die letzten Pelikane ziehen, wird es tatsächlich auch für uns Zeit, uns loszureissen !
 
Es grüssen :
Denn nicht immer waren alle faul !!!
Frau Hurz und der Rest der sportlichen Truppe !
( derweil Herr Flott weiterhin am Strand liegt und Pelikane zählt ... )
Hängemattennachtlager in einem der Dörfer unterwegs
Erhalten sind im wesentlichen viele Steintreppenanlagen, Terrassen, Grundmauern, verstreut auf einem Areal von ca. 2 km Durchmesser !
Ciudad Perdida als die grösste Siedlung wurde erst 1975 entdeckt !
Das gesamte Gebiet untersteht heute der Hoheit der letzten Nachfahren der Tayrona, der Zugang ist grundsätzlich nur in geführten Gruppen möglich und kann auch jederzeit verwehrt werden !
Der treck ist sportlich, führt durch z.T. reissende Flüsse und bietet
neben zahllosen Moskitos fantastische Landschaften ....
 
Die Tayrona waren die erste hochzivilisierte Kultur der Neuen Welt, auf die die Spanier im Jahr 1499 trafen, hier in der Sierra Nevada stiessen sie auch erstmalig auf die traumhaften Goldschätze, hier wurde der Mythos vom El Dorado geboren !
Doch zunächst einige Worte zum historischen Hintergrund : Zu präkolumbianischen Zeiten war die karibische Küste von mehreren indigenen Stämmen besiedelt, von denen die Tayrona in der Spanne vom 5.Jhdt bis zur Ankunft der Spanier die am weitesten entwickelte Gruppe war.
Diese lebten an den nördlichen Abhängen der Sierra Nevada in rd. 300 Siedlungen, die durch ein Netz von Steinplattenpfaden und -treppen verbunden waren.
An dieser Stelle verlassen wir die Faulenzer - Abteilung und begleiten Frau Hurz auf ihrem Traum-Treck : heiss, steil, schwül, aber das hatten wir ja schon !
Vom Strandcamp aus führt ein ca. 2-stündiger Marsch in den Dschungel zu einem verfallenen Dorf mit 2,3 wieder im mutmasslich originalen Stil aufgebauten Strohhütten - ein Vorgeschmack auf den 5 -tägigen Treck zur Ciudad Perdida : heiss, steil, schwül ! Nach diesen umwerfenden Ein- und Aussichten beschliesst Herr Flott endgültig, diesen Programmpunkt zu streichen und sich von Frau Hurz zu trennen !
  ... und das Ganze für ein paar Kiesel am Strand .....
Und trotzdem sanft geruht ...
Bleibt als einziger Unterschlupf unser Moskitonetz und somit hinreichend Transparenz für unsere gefühlt 500 Nachbarn - bei 4 Toiletten !
Aber wie sich das dann so manchmal mit gedruckten Geheimtips entwickelt : links sehen wir die "Rezeption" des begehrtesten Platzes im Park ! Bei diesem Andrang gibt es selbst keine Hängematten mehr zu mieten, auf die wir eigentlich abgestellt hatten und unser Zelt im MAN gelassen haben !
Zurück in unserem Basislager gönnen wir uns knappe 2 Tage Erholung, dann geht es in den Tayrona-Nationalpark, ein nur zu Fuss zugänglicher Küstenabschnitt just um die Ecke - und : Geheimtip !
Cabo de la Vela ist zwar ein kleiner Magnet für die ein- heimischen Touristen, aber wir haben Nebensaison gebucht : keine Handtücher auf den Liegen, statt dessen menschenleere Weite ...
Nicht gemalt :
Salzgewinnung auf kilometerlangen Feldern
  ... DAS HUMMER-TAXI !
  ... und fast wie in Ostfriesland kann man auch hier morgens schon sehen, wer mittags zum Essen kommt : es ist ...
Einsame Strandabschnitte, fantastisches Licht, zunehmend karge Landschaften mit weiten Horizonten ...
Aktivitätsdrang pur : bereits nach 5 Tagen brechen wir zu unserer ersten Tour auf. Es geht weiter Richtung Osten entlang eines wild-wüsten Teils der Küste bis nach Cabo de la Vela, dem so ziemlich nordöstlichsten mit Fahrzeug erreichbaren Punkt Kolumbiens...
Als Basislager haben wir uns diesen etwas untypischen "Campingplatz" auserkoren, um von hier aus die unterschiedlichen Exkursionen zu starten - ein Platz buchstäblich zum Abhängen unter Palmen, summa summarum hält es uns hier ( mit den im weiteren beschriebenen Unterbrechungen ) unglaubliche 3 Wochen !!!
Von Cartagena aus haben wir uns nach Osten entlang der Küste bewegt. Karibikflair zum Einen, durch Nationalparks geschützte Natur zum Anderen - und dann steht da auf Frau Hurzens Liste schon seit langer Zeit ein mystisches Kapitel offen :
Ciudad Perdida, die verschollene Stadt !
              Faulenzer der Karibik :
 
 Entlang der nördlichen Küste